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Stand: 06.06.2018
Wie
Züchter - Motivation in Bezug auf Hundeausstellungen zu Nichte
gemacht werden
Jeder
Hundeverein, der Rassehundeausstellungen ausrichtet, ist zuerst
einmal davon abhängig, inwiefern die eigenen Mitglieder bereit sind
mitzuhelfen, um eine solche Veranstaltung durchzuführen und zum
Zweiten, inwiefern die Mitglieder und Vereinszüchter auch bereit
sind, selbst auszustellen. Sollte hierbei die Bereitschaft des
Meldens zu einer Ausstellung nachlassen, sei es ob man gerade alle
Championate durch hat, Läufigkeitszeit, das Alter des Hundes gerade
nicht passt, man hat einen oder mehrere Würfe zu Hause, oder ist in
Erwartung eines Wurfes, versuchen patriotische Mitglieder, ihre
Welpenkäufer zu motivieren, doch die eine oder andere
Rassehundeausstellung des eigenen Verbandes zu besuchen. Dies hängt
natürlich auch von dem Faktor ab, inwieweit die Verbindung zum
Welpenkäufer anhält, wie die Betreuung auch nach dem Kauf reicht,
oder auch was die Entfernungen zum Ausstellungsort betrifft. Wer gute
Überzeugungsarbeit leistet, wer dem Käufer nahe legt, sich aus
richterlichem Munde anzuhören, was für ein tolles Exemplar sein
Rassehund abgibt, dürfte wenig Probleme damit haben.
Es gibt aber
auch Züchter, die scheuen die Konkurrenz aus eigener Zucht und
versuchen dies tunlichst zu vermeiden, noch schlimmer: wenn ein Hund
aus eigener Zucht woanders eingedeckt wurde, oder als Deckrüde
eingesetzt wurde und nun dieser "Halbnachwuchs" aus eigener
Blutlinie in Konkurrent zu einem selbst steht. Anstatt sich zu
freuen, dass das eigene Züchterblut die Voraussetzung war, dass hier
überhaupt der "Best of Show" gestellt wurde, wird gerne
Manipulation oder Absprache unter den Zuchtrichtern vermutet.
Vor
kurzem musste sich ein Züchter auf einer Dachverbandstagung den
Vorwurf anhören, dass wenn seine Rasse gerichtet wird, immer ein
Hund aus seiner Zucht vorne steht! Dass der Züchter, der seit über
25 Jahren, ein und dieselbe Rasse züchtet, somit aus dieser
jahrzehntelanger Zucht auch jede menge Aussteller hervor gehen können
und er seine Käufer bestens motiviert, an Ausstellungen teilzunehmen
und somit teils mehr als 2/3 der vorgestellten Hunde aus seiner Zucht
kommen, oder abstammen, war ohne Belang für diese Vorwürfe. Dass
somit auch die Chancen dieser Zuchtstätte (nicht der Züchter
selbst!) auf dem Treppchen zu stehen, einen weitaus größeren Faktor
spielt, wurde ebenfalls geflissentlich überhört!
Die
Zuchtrichter in unserer URCI (im Gegensatz zu anderen Vereinen und
Verbänden) dürfen weder Hunde aus eigener Zucht bewerten, noch im
Ehrenring ausstellen! Hier hat er sich der Stimme zu enthalten! Aber
allein die Tatsache, dass der Zuchtrichter im Ring steht, lässt den
Spekulanten herum, Raum für Vermutungen und unbedachten Äußerungen,
die Gift für das Ausstellungswesen sind!
Desweiteren wissen die
Richter nicht einmal, wenn eine Rasse im Ehrenring steht, wer der
Züchter oder Besitzer ist, geschweige aus welcher Zucht er kommt! Es
zählt nur der Hund - aber das ist ja in Augen der Betrachter nur
subjektiv! Der Eigene hat gegen einen Hund aus der Zucht eines
Funktionärs oder Züchters "verloren", der zum Teil noch
nicht einmal anwesend ist!
Solche Gedanken und noch schlimmer:
solche Äußerungen in der Öffentlichkeit, schüren das Feuer, das
Motivation schnell zum Ersticken bringt!
Der Neidfaktor, der im
Grunde selbst nur schadet, schadet im Endeffekt dem Ansehen aller
Beteiligten und Unbeteiligten!
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Und das ist mehr als Schade - es ist schändlich!