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Stand: 06.06.2018
Hund in Pension
Sehr
oft kommt es vor, dass ein Hund in Pension gebracht werden muss, sei es bedingt
durch Urlaub, Krankheit, veränderte Arbeitsbedingungen, wie auch immer. Da
stellt sich die Frage, wo bringe ich meinen Liebling am besten unter? Die Möglichkeiten
hierzu sind unterschiedlich: Hundepension, Tierheim, bei Bekannten/Verwandten,
oder beim Züchter wo ich den Hund gekauft habe. Gerade Letzteres ist eine sehr
gute Alternative, sofern der Züchter dazu bereit ist. Bei Hundepensionen gibt
es unterschiedliche Tarife, unterteilt in Groß – oder Kleinhunde, ebenso
unterteilt ob mit Verpflegung, oder ob das Futter mitgebracht wird. Ebenso ist
es wichtig, abzuklären, wo schläft der Hund, hat er ein persönliches
Rückzuggebiet, hat er genügend Auslauf etc. Auch verträgt nicht jeder Hund
seelisch diese Art von Unterbringung in Tierheimen oder Pensionen. Die beste
Art von Unterbringung ist immer die, wo der Hund schon Menschen kennt, oder
ständig Kontakt gehabt hat und Artgenossen zum Verweilen oder Spielen hat. Die
Frage der Kosten sollten hierbei nur eine nebensächliche Rolle spielen, das
persönliche Wohlbefinden des Hundes sollte der herausragende Stellenwert sein!
Zu den Tageskosten selbst gibt es ab und weil unterschiedliche Auffassungen:
Wieviel muss bezahlt werden, gilt dies pro Tag, oder pro Übernachtung?
Grundsätzlich wird jeder angebrochene Tag verrechnet. Wird der Hund gebracht,
egal zu welcher Tageszeit, gilt dies als Tag 1, wird er abgeholt, gilt dies als
letzter Pensionstag! Begründung: Egal zu welcher Tageszeit er gebracht wird,
muss sich um das Tier gekümmert werden, sei es mit Gassigehen, Füttern, oder
dem Schlafplatz einweisen (was meist eine erste unruhige Nacht bedeutet). Am
Abholtag wurde das Tier bereits gefüttert, Gassi geführt, gebürstet, usw.
Schließlich handelt es sich hier nicht um ein Hotel, wo man sich zu einer
bestimmten Zeit auszubuchen hat und bis zu einer bestimmten Zeit sein Frühstück
zu sich genommen haben muss. Wir reden hier von Lebewesen, die unsere volle
Konzentration und Zeit fordern, die wenn wir selbst noch Hunde haben, unseren
eigenen Tieren dann abgeht. Jeder Hund, der neu in einem Rudel mit anderen
zusammen kommt, erfährt in erster Linie die meiste Aufmerksamkeit und
Streicheleinheiten, die anderen dann fehlt. Es dauert immer ein paar Tage, bis
alles in die Reihe kommt und der Kreis geschlossen ist. Sei es mit der
Fütterung, der Verdauung, der Schlafens – oder der Aufwachzeit. Für Hund und
Mensch eine Aufgabe, die gerecht und artgerecht gemeistert sein will. Dies geht
meistes auf Kosten des Schlafentzugs des Züchters/Pensionbetreibers, der sich
mit dieser Aufgabe vertraut gemacht hat. Sollten unterschiedlich geschlechtliche
Hunde untergebracht werden, muss der Züchter zusätzlich mit Unruhe in seinem Rudel rechnen. Sollte ein einzeln
gehaltener Fremdrüde (egal ob aus seiner Zucht, oder nicht) in Pension kommen,
ist strengstens auf die bestehende Rudelordnung zu achten und zu beobachten. Meistens
sorgt dann zusätzliches Urinabsetzen (Beinchen heben, hat er noch nie gemacht,
das verstehe ich gar nicht) für zusätzliche Aufregung in Wohnung und im Rudel.
Ebenso das Unterbringen von gerade läufig gewordenen Hündinnen (Habe ich nicht
gewusst, sie war doch erst gerade). Freude kommt auch auf, wenn
Ungezieferbefall (hatte noch nie Flöhe, wird jeden Monat gebadet, hat sich auch
noch nie gekratzt) festgestellt wird. Die nervliche Belastung ist dann oft hoch
genug gefordert. Und dies ist jeden Cent wert!
Denken
Sie mal darüber nach!